Projekt Vernetzte Beratung
Projektrückschau aus Sicht der Vernetzten Beratung: Entwicklungen im vergangenen Jahr
2023 war für das Projekt „Vernetzte Beratung“ im Bereich der Umsetzung der Verwaltungsmodernisierung ein herausforderndes Jahr. Direkt nach dem Beschluss der Landessynode zur Verwaltungsmodernisierung Ende 2022 wurde die Umsetzung gestartet. Die notwendigen Konzepte wurden im Abstand von wenigen Wochen entwickelt, erprobt und verbessert.
Maßgeblich für den Start und auch den Abschluss von Prozessen des Jahres 2023 war die gute Zusammenarbeit - mit den Mitarbeitenden vor Ort in den Kirchenbezirken und Kirchengemeinden, den Mitarbeitenden und Verantwortlichen in den Dekanaten und Regionalverwaltungen - und der wöchentliche Austausch mit den Mitarbeitenden der verschiedenen Projekte im Oberkirchenrat. Diese stabile und ergebnisorientierte Bereitschaft aller Beteiligten trug maßgeblich dazu bei, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern und Fortschritte zu erzielen. Die kreativen und verlässlichen Impulse vor Ort ermöglichten lokale Perspektiven zu integrieren und die Veränderungen verträglich zu gestalten.
Besonders erwähnenswert ist, dass die ersten Bezirke die Umstellung auf die neuen Verwaltungsstrukturen innerhalb von einem Jahr vollständig abgeschlossen haben.
Hier das Jahr 2023 in wenigen Schlagworten:
- Das Anhörungsverfahren zu den Standorten der ERV wurde flächendeckend abgeschlossen. Damit ist flächendeckend geklärt, welche Verwaltungseinheiten zukünftig Teil einer ERV werden.
- 28 Bezirksveranstaltungen zur Information über das neue Berufsbild Assistenz der Gemeindeleitung wurden durchgeführt. Im Anschluss wurde den Mitarbeitenden 28 mal ein strukturierter Fragebogen zur Verfügung gestellt und ausgewertet.
- Darüber hinaus fanden über 20 weitere bezirksweite, regionale oder landeskirchenweite Veranstaltungen statt. Außerdem wurde die Verwaltungsmodernisierung in ungezählten regionalen Gremien-, Steuerungsgruppen- und Planungssitzungen vorgestellt.
- Bewährt haben sich neben den Präsenzveranstaltungen für manche Themen digitale Formate, an denen zum Teil mehr als 100 Personen teilgenommen haben.
- Im Rahmen der Sekretariatsausbildung wurde beständig über das neue Berufsbild informiert.
Auch in 2024 werden sich weitere Herausforderungen und Problemstellungen ergeben. Wir wollen weiterhin im kooperativen Ansatz an diesen Dingen arbeiten - und sind dankbar für Ihre Rückmeldungen und Ideen. Wir sind zuversichtlich, dass diese Partnerschaften auch in Zukunft die Grundlage für weitere positive Entwicklungen bilden werden.
Agende für Mitarbeitende aus dem Bereich „Assistenz der Gemeindeleitung"
Die neuen Mitarbeitenden aus dem Bereich „Assistenz der Gemeindeleitung“ können in einem Gottesdienst öffentlich in ihr Amt eingeführt werden. Hierzu gibt das „Kirchenbuch Einführungen“ die Agende vor. Alternativ kann, wenn der oder die Mitarbeitende keine öffentliche Einführung ins Amt wünscht, der Gemeinde im Gottesdienst mitgeteilt werden, wer als neuer Mitarbeitende oder Mitarbeitender in den Dienst tritt.
Nahtloser Übergang ins „System AGL“: Vorschläge zur erfolgreichen Umstellung
Bedeutende Veränderungen bei den Mitarbeitenden vor Ort, sei es durch den Eintritt in den Ruhestand, berufliche Wechsel oder die Aufstockung von Aufgaben können einen Wechsel bereits vor der jeweils bezirksweiten Umstellung auf die Doppik sinnvoll machen. Zudem steht die Einführung des neuen Finanzwesens an, wie im detaillierten Rollout-Plan ersichtlich ist. Bei der bezirksweiten Umstellung auf Doppik erfolgt die Umstellung auf das „System AGL“ in aller Regel in einem koordinierten Prozess auf Kirchenbezirksebene, zumeist mit Unterstützung der Vernetzten Beratung.
Wenn Ihre Umstellung aber zum Beispiel aus den oben genannten Gründen außerhalb dieses bezirksweiten Prozesses stattfinden muss, ist es entscheidend, die Evangelische Regionalverwaltung (ERV) frühzeitig und gezielt anzusprechen. Dies kann durch die Mitarbeitenden selbst oder die Dienstvorgesetzten erfolgen.
In einem ersten Schritt muss mit der Evangelischen Regionalverwaltung geklärt werden, wann und wie die gesetzlich benannten Verwaltungsaufgaben aus der Kirchengemeinde an die ERV übertragen werden können.
Und dann geht es um die Frage, wie die Verwaltungsaufgaben organisiert werden, die weiterhin in der Kirchengemeinde wahrgenommen werden. Hier gibt es mehrere Optionen:
- Diese Verwaltungsaufgaben können von einer Assistenz der Gemeindeleitung übernommen werden. In diesem Berufsbild werden sowohl Aufgaben aus dem Gemeindesekretariat als auch verbleibende Kirchenpflege-Aufgaben gebündelt.
- Das Gemeindesekretariat bleibt unverändert. Die verbleibende Aufgaben aus der Kirchenpflege werden an eine andere Person übertragen, deren Anstellungsumfang dann diesen Aufgaben entspricht.
- Gemeindesekretariats- und Kirchenpflege-Aufgaben werden in einem Team AGL zusammengeführt. Mehrere Mitarbeitende teilen diese Aufgaben untereinander in Inhalt und Umfang auf. Dies erfordert eine sorgfältige Planung, die Aufgabenverteilung und Vertretungsregelungen umfasst. Auch die Möglichkeit von Homeoffice sollte in Betracht gezogen werden, ebenso wie die Anpassung von Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitszeit und -ausstattung. Detaillierte Gespräche und klare Absprachen sind hier unerlässlich.
Die kontinuierliche Kommunikation mit Ihrer Evangelischen Regionalverwaltung ist von großer Bedeutung. Diese wird Sie bei Stellenbeschreibungen und allen Verwaltungsvorgängen im Zusammenhang mit Neueinstellungen und Aufgabenübertragungen unterstützen.
Vergessen Sie nicht die Beteiligung der Mitarbeitervertretung bei allen Vorgängen und weisen Sie Ihre Mitarbeitenden explizit auf diese Unterstützungsmöglichkeiten hin.
Die Zustimmung und Akzeptanz aller Beteiligten sind ausschlaggebend für den Erfolg dieser Umstellung.
Sobald Sie die beste Lösung für Ihre Gemeinde und für sich persönlich gefunden haben, können sowohl neue als auch bestehende Mitarbeitende von den umfangreichen Schulungsangeboten profitieren, die bereits im Herbst 2023 über die Dekanatämter verschickt wurden. Hier wurden bereits die neuen Anforderungen durch die Umstellung berücksichtig und es gibt passgenaue Fortbildungsangebote. Denken Sie auch rechtzeitig an die notwendige Ausstattung, wie Laptops und Lizenzen für MS 365, vorzugsweise über das System „PC im Pfarramt“ - sofern nicht schon vorhanden.
Regelmäßige Dienstbesprechungen mit allen Beteiligten sind von großem Nutzen, besonders in der Anfangszeit, um sich erfolgreich durch die anfänglichen Herausforderungen zu navigieren. Auch der regelmäßige Austausch mit anderen bietet stets wertvolle Einblicke und ermöglicht es, von den Erfahrungen anderer zu profitieren.
Informations- und Austauschmöglichkeit bei „ERV vernetzt“
Am 18.01.2024 fand ein weiterer Termin des einstündigen digitalen Formats „ERV vernetzt“ statt. Dieses Format wird themenspezifisch angeboten, steht grundsätzlich allen Interessierten offen und bietet viel Information sowie Austauschmöglichkeit zu verschiedenen Themen. Im Januar widmete sich ERF vernetzt dem Verwaltungsmodernisierungsgesetz, insbesondere dem Thema der Verteilung von Aufgaben aus dem Kita-Bereich. Der Evangelische Landesverband für Tageseinrichtungen für Kinder in Württemberg e. V. und der Oberkirchenrat (Ref. 8.1 und Vernetzte Beratung) haben eine Empfehlung für eine Aufgabenaufteilung zwischen Träger und ERV entwickelt. Sandra Tran von der Vernetzten Beratung und Manuela Schüle vom Evangelischen Landesverband erläuterten den Teilnehmenden von ERF vernetzt die Empfehlung, noch bevor sie über den Dienstweg bis Mitte März einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Mehr als 125 Interessierte haben sich bei dem online-Termin informiert und konstruktiv über das Papier diskutiert.
In diesem Jahr sind weitere Veranstaltungen geplant, in der Regel monatlich. Die entsprechenden Personenkreise erhalten die Einladungen inklusive Anmeldemöglichkeit per E-Mail.
22.02., 15 - 16 Uhr: Zielgruppe ERV: Thema digitaler Arbeitsplatz
21.03., 15 - 16 Uhr: Zielgruppe ERV: Shortlist Kita-Software
25.04., 15 - 16 Uhr: Zielgruppe Roll-Out 2 & 3 Thema: Zentralisierung der Struktur
20.06., 15 - 16 Uhr: Zielgruppe Verwaltungsmitarbeitende: Veränderung gestalten
18.07., 15 - 16 Uhr: nnb
26.09., 15 - 16 Uhr: Zielgruppe Roll-Out Welle 3: Informationen für die keyuser Rolle im anstehenden Rollout
24.10., 15 - 16 Uhr: Zielgruppe Rolloutwelle 2: bekommt Erfahrungsbericht aus Rollout Welle 1 zum Echtstart
Schulungen zum Aktenplan 2024
Wenn Sie in Ihrer Kirchengemeinde bisher noch nicht mit dem digitalen Aktenplan arbeiten, ist der Jahreswechsel ein praktisches Datum zur Umstellung. Damit Sie sich gut zurechtfinden, gibt es dafür Schulungen (und während des Jahres immer wieder offene Sprechstunden).
An folgenden Terminen findet in 2024 Schulungen statt:
Di, 6.2., 9:00 Uhr
Do, 18.4., 10:00 Uhr
Mi, 19.6., 14:00 Uhr
Di, 8.10., 9.00 Uhr
Do, 14.11., 14:00 Uhr
Hier können Sie sich anmelden: Anmeldung
Und hier finden die Aktenplan-Seite im DLP: Aktenplanseite
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